Hamburg auf dem iPad

21. November 2013 – Heute hatte ich eine “TIN Match Failed” Nachricht vom iBookstore im Posteingang. Inhalt: “We reviewed your iBooks Store application and could not verify your U.S. Tax Identification Number (TIN) and legal entity name with the IRS. You can reenter your information here”.

Womöglich habe ich nach einer Fehlerkorrektur (man darf den in der Nummer verwendeten Bindestrich nicht mitschreiben) nicht darauf geachtet, ob das Formular an einer Stelle die gewünschte Pull-Down-Menüposition behalten hat. Ich habe die entsprechenden Informationen abermals eingetragen und warte nun auf die nächste Nachricht von Apple.

20. November 2013

Eine neue Serie aus dem Bereich Industrie ist fertig. Text- und Bildmaterial liegen nun beim Geschäftsführer und warten auf Freigabe. Ich hoffe, dass ich diesen Beitrag noch in die Erstausgabe meines iBooks bekomme.

19. November 2013

Heute bin ich substanziell weitergekommen. Ich habe den kompletten Anmelde-Dialog hinter mich gebracht und warte jetzt darauf, dass Apple meine Angaben geprüft hat und ich mein iBook einreichen kann. Ich musste zweimal die englischsprachige Hotline anrufen, um herauszufinden, wie zum Teufel man eine zweite Apple-ID mit Kreditkarten-Informationen verknüpft.

Die Antwort erhielt ich dann parallel telefonisch vom Support und von einem Freund, der mir meine Frage nahezu zeitgleich per Screenshot beantwortete.

18. November 2013

Gestern wollte ich mein fertiges iBook in den Apple-Store bringen und konnte den Plan nicht ausführen. Es ist irgendwie “schwer verständlich”, wie leicht es Apple seinen Kunden macht, Dinge zu kaufen und wie schwer es ist, eigene Inhalte in den Store zu bringen.

Völlig daneben finde ich die Tatsache, dass man nicht mal einen deutschsprachigen Dialog bekommt, sondern das ganze in Englisch zu machen ist. “Wenig” kundenfreundlich ist dafür noch die netteste Beschreibung …

13. November 2013

Darf man am 13. etwas machen, das einem wichtig ist? Ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht und – angesichts des passenden Wetters – spontan ein noch offenes Shooting angefragt, auf das ich über ein Jahr gewartet habe. Vor einigen Wochen hab ich die Location schon mal besucht, saß dann aber “bedröpselt” im Büro und nörgelte am Wetter … Das Team hat das zum Glück locker genommen – so locker, dass wir uns auf schöneres Wetter vertagt haben.

Ich fuhr also gen Elbtunnel, durchquerte ihn und bog die erste Ausfahrt ab. Danach ging’s mal hier und mal da und etwas später stand ich auf dem Gelände. Ich habe mir von diesem Shooting nicht annähernd das erwartet, was ich dann bekam. Das Licht war perfekt und überhaupt hat alles gepasst – so wie ich auch alles fotografieren durfte. Das heute – das war ein absolutes Highlight. Ich freue mich unheimlich darauf, diese Serie ins iPad zu bringen. Ein Bild vorab …

2. November 2013

In der vergangenen Woche wollte ich mein iBook bei Apple einreichen, stieß dabei allerdings auf ein unerwartetes Hindernis: Ohne Kreditkarte ging nichts. Wozu eine Kreditkarte, wenn ich doch nur etwas verkaufen möchte? Das weiß vermutlich nur Apple. Als verkaufswilliger User kann man das akzeptieren, oder es lassen – dann war’s das allerdings …

Ich habe schon zu viel Arbeit in dieses Projekt gesteckt und möchte es nun nicht an einer fehlenden Kreditkarte scheitern lassen. Also habe ich die Karte beantrag und sie inzwischen erhalten. Währenddessen habe ich (entgegen meiner eigenen Pläne) doch noch am vorhandenen iBook weitergearbeitet. Statt mehr sind nun noch weniger Bilder enthalten. Ich kenne mich und weiß, dass es mir immer wieder passiert, dass mir bestimmte Fotos früher oder später doch nicht mehr gefallen. Auf meinen Webseiten kann ich die einfach löschen. Täte ich das bei meinem iBook, würde es vermutlich Ärger geben. Deshalb habe ich nun alle Fotos rausgenommen, an denen ich auch nur leise Zweifel hatte. Sogar die Serie zum Ohlsdorfer Friedhof wird es nicht in die Erstausgabe schaffen, denn die Bilder sind mir nicht gut genug.

Entscheidungshilfe habe ich mir von Andreas geholt. Auf sein Urteil vertraue ich total und so habe ich auch gern seine Anregungen angenommen und Fotos so umsortiert, dass dabei schönere Galerie-Abschlüsse herausgekommen sind.

Für die (geplante) Zukunft meines iBooks ist auch schon gesorgt. Ich habe inzwischen knapp 1.000 Fotos für 7 neuen Serien geschossen. Zudem bin ich mit weiteren Behörden und Unternehmen im Gespräch. Eine neue Serie hat ganz nebenbei unerwartete Ausmaße angenommen. Ich habe die Fotos daraus in Lightroom in die Bereiche

  • Auf dem Gelände
  • Innenaufnahmen
  • Kommandozentrale
  • Tageslicht
  • Dämmerung
    Blaugelb
    Lila
    Rot
  • Dunkelheit

sortiert. So finde ich schneller die besten Fotos aus den einzelnen Rubriken. Das wird vermutlich auch wieder so ein Fall, bei dem es mir schwer fällt, mich auf unter 25 Bilder für die Galerie zu beschränken.

Dieses iBook-Projekt erzeugt inzwischen weitaus mehr Aufwand, als das damalige Aperture-Buch für den Franzis-Verlag. Ich gehe aber hoffnungsvoll davon aus, dass es auch wieder weniger Arbeit wird, denn in Zukunft sollen ja nur noch die Update-Serien ins iBook eingebunden werden.

23. Oktober 2013

Herzklopfen! Aber so was von! War eben noch im Ort unterwegs und komme gerade zurück. Jacke ist weggehängt. Die Sandalen liegen in der Ecke und in dem Moment, als der Mac eingeschaltet werden soll, finde ich auf meinem Schreibtisch einen Brief aus den USA …

Die lang erwartete Nummer, mit der ich mein iBook in den Apple-Store einreichen kann, ist heute angekommen. Ich bin inzwischen 53 Jahre auf dieser Welt, nun aber doch ganz schön aufgeregt! Irgendwie kann ich mich gerade nicht überwinden, das jetzt abzuschließen und mein iBook einzureichen. Ich möchte lieber noch mal alles durchgucken, ob sich da noch irgendwo ein Fehler eingeschlichen hat.

Die ganzen Monate, in denen ich dieses Projekt geplant und verwirklicht habe, gehen gerade zu Ende und ein neues Kapitel wird aufgeschlagen. Diverse Fragen gehen mir durch den Kopf. Aus dem Stand fallen mir zumindest 4 ein …

  • Habe ich das richtige “Umschlagbild” gewählt?
  • Habe ich den optimalen Titel für mein iBook ausgesucht?
  • Ist da irgendwo noch ein Bild, das nicht gut genug ist?
  • Mache ich jetzt ein oder zwei iBooks (ein günstiges, das bleibt wie es ist und ein teureres, das mit Updates versorgt wird?

Mal sehen, wann ich den nächsten Schritt tun kann …

27. September 2013

Heute durfte ich die Justizvollzugsanstalt Hahnöversand für das Hamburger Fotoblog fotografieren. Ich hatte dabei Gelegenheit, mir auch den Naturteil außerhalb der “Gefängnismauern” anzusehen und war hin und weg, weil es dort außerordentlich schön ist. Zumindest innerhalb der ersten Stunde hat auch das Licht sehr gut gepasst. Die Sonne stand noch nicht so hoch und die ersten gelben Blätter wurde gerade richtig angeleuchtet. Nun habe ich allerdings ein “Problem”…

… und das lautet: 70 gute Bilder.

Das bringt mich direkt zu einer der wichtigsten Fragen überhaupt, wenn man Fotos auf einer Webseite oder in einem iBook-Projekt zeigen möchte: Wie viele Bilder darf man innerhalb eines Beitrages zeigen? Meine iPad-Serien zeigen minimal 6 Bilder und maximal 41 – aber 70? Ist ein bisschen viel, oder?

Oktober 2013

Unfassbar … Manchmal geschehen wirklich Zeichen und Wunder. Ich bemühe mich seit Oktober 2011 um eine Genehmigung, in einer gigantischen Industrieanlage für das Hamburger Fotoblog zu fotografieren. Meine erste Anfrage wurde damals fast sofort abgewiesen …

Hamburg auf dem iPad

Ich habe dann nicht weiter darüber nachgedacht, aber (vor einigen Wochen) im Rahmen von Freigaben für mein “Hamburg auf dem iPad”-Projekt noch mal nachgefragt, ob da vielleicht doch was geht. Eben kam der (unerwartete) Anruf und auch gleich der Termin.

Der Tag fing allerdings schon gut an, denn um 10:07 Uhr erreichte mich bereits die erste gute Nachricht per Mail. Auch hier ging es um eine Freigabe für eine (noch größere) Industrie-Location. Das Shooting wird gegen 6:30 Uhr beginnen. Vorher werde ich komplett neu eingekleidet, bekomme eine Sicherheitsunterweisung und darf dann mit einer Mitarbeiterin auf das Gelände und auch auf die höher gelegenen Teile des Betriebes.

24. September 2013

Das Antragsformular ist gefaxt! Wenn ich alles richtig gemacht habe, wird es rund 4 Wochen dauern, bis ich die gewünschte Nummer aus den USA zugeteilt bekomme. Ab dann sollte es – im Idealfall – nur noch wenige Tage dauern, bis mein iBook im Apple-Store verfügbar wird.

18. September 2013

Irgendwie seltsam: Das ausgefüllte Formular für meinen ersten virtuellen amerikanischen Behördengang liegt vor mir und ich hab’s noch nicht auf die Reihe bekommen, das mal abschließend anzugehen. Was fehlt? Keine Ahnung … Vielleicht Ruhe? Vielleicht die Fax-Nummer, an die ich mein Formular schicken muss? Ich hoffe, dass ich das spätestens nächste Woche von der “Backe” habe. Ich stelle aber fest, dass Apple es einem Publisher nicht so einfach macht, wie ich das erwartet hätte …

Seltsam ist außerdem, dass ich mit meinem “Hamburg auf dem iPad Projekt” offenbar etwas angestoßen habe, was auch in Zukunft Arbeit machen wird (ob sich das lohnt, muss sich erst noch zeigen). Wovon ich rede? Nachdem ich gestern einen wichtigen Termin in der Innenstadt hatte (nahe Damtorstraße), habe ich heute eine weitere Genehmigung dafür bekommen, eine besondere Location zu fotografieren. Es ist wieder etwas, in das man nicht mal eben so reinspaziert, weil man da gern fotografieren möchte. Ich bin mir sogar sicher, dass der Ort für viele Menschen eine eher abschreckende Wirkung hat.

Einen Termin gibt es noch nicht, aber eine Zusage, dass es einen geben wird. Um den besagten Termin habe ich mich – im Gegensatz zu meinem Formular – sofort gekümmert. Mit etwas Glück schafft es die neue Serie noch in die Erstauflage meines iBooks. Wenn der Foto-Termin allerdings so liegt, dass ich mein Produkt schon vorher in den iBookstore bringen kann, werde ich den neuen Beitrag als erstes Update nachliefern. Der Gedanke gefällt mir sogar noch etwas besser.

14. September 2013

Mein iBook ist fertig. Stimmt, ich kann es selbst kaum glauben, aber in den vergangenen Wochen wurde mir irgendwann klar, dass ich bei Zeiten einen Cut machen müsste. Das ist soeben geschehen.

Alle Fotos liegen in einer Breite von 2.048 Pixeln vor und wurden von mir noch mal komplett neu für das iPad optimiert. In einigen Fällen musste ich Bilder mehrfach editieren, da sie im iPad nicht sofort die volle „Wirkung“ entfalteten.

Der Look meiner Bilder innerhalb des iBooks ist deutlich anders, als im Hamburger Fotoblog. Auch wenn das iPad mit seinem 10-Zoll-Display nicht wirklich groß ist – man sieht die hohe Auflösung im Vergleich zur Webdarstellung sofort.

Mein iBook “wiegt” bereits über 400 MB. 2 GB sind im iBookstore maximal erlaubt. Ich kann also noch einige Updates nachreichen – und genau das ist auch der Plan. Alles, was ich in Zukunft für das Hamburger Fotoblog neu fotografieren werde, entsteht bevorzugt für mein iBook. So bleibt es auch für Kunden interessant, die sofort gekauft haben. Auszüge aus neuen Serien werde ich allerdings auch weiterhin auf der Webseite zeigen.

Aktuell hänge ich noch an einem amerikanischen Antragsformular fest, dessen Fragen ich nicht alle verstehe, aber sobald ich damit durch bin und der damit verbundene „Verwaltungsakt“ erledigt ist, werde ich mein iBook in den Store übertragen und hoffen, dass Apple mein Produkt auch annimmt. Hier muss ich zugeben, dass ich mich für Apple an einer Stelle tatsächlich selbst zensiert habe. In meiner Reeperbahn-Serie gibt es eine vergleichsweise anzüglich geschriebene Einleitung und das Risiko, dass Apple hier „Stopp“ sagt, schien mir vergleichsweise hoch. So ist der Reeperbahn-Beitrag auch das erste und beste Beispiel für Beiträge, die es nicht in mein iBook schaffen …

Rückblickend muss ich sagen, dass bei mir mit diesem Projekt unheimlich viel Arbeit aufgelaufen ist. So viel Arbeit, dass ich unsicher bin, ob ich das auch angegangen wäre, wenn ich das vorher gewusst hätte … Mein größter Vorteil war (und ist) allerdings, dass ich aus dem Stand eine große und teilweise einzigartige Bilder-Library über Hamburg vorweisen kann. Hätte ich nach der Idee erst mit dem Shooting beginnen müssen, wäre meine Entscheidung ganz klar gegen ein solches Projekt gefallen. Von meinen Serien musste ich gerade mal 2 komplett neu fotografieren (Köhlbrandbrücke und das Hamburger Rathaus), da die Qualität der alten Bilder einfach nicht stimmte.

  • Worüber ich während meiner Arbeit am iBook besonders traurig war, ist das Scheitern meiner „Über Hamburg“-Serie. Ein nachdrückliches Nein aus Österreich machte die Veröffentlichung der Serie letztlich unmöglich.
  • Besonders gefreut habe ich mich über die Fotografier- und Veröffentlichungsgenehmigungen für die Köhlbrandbrücke und dem Container-Terminal-Altenwerder.

Nun bin ich gespannt …

  • wann ich die in den USA zu beantragende EIN zugeteilt bekomme
  • ob Apple mein iBook annimmt
  • wie viele Verkäufe ich nach einem Jahr vorweisen kann
  • was sich insgesamt aus und mit diesem Projekt entwickeln wird – ob es Ärger und Stress erzeugt, oder neue Türen öffnet.

PS:

  • Ich gehe aktuell von rund 6 Wochen aus, bis mein iBook im Apple-Store verfügbar wird.
  • Update: Das Formular ist fertig ausgefüllt!

15. August 2013

Seit meinem letzten Projekttagebuch-Beitrag hat sich einiges bewegt. Mein iBook läuft längst als “Proof” auf meinem iPad und ist bereits so weit fortgeschritten, dass sie sich nahezu jeder anschauen muss, der diese Wohnung betritt. Ich habe noch ein paar Bilder aus Serien gelöscht, die entweder zu umfangreich waren, oder sich Motive zu sehr ähnelten.

An den Texten zu den Beiträgen feile ich immer noch herum, allerdings muss ich inzwischen auch aufpassen, Dinge nicht zu verschlechtern. Mit zu viel Perfektionismus schießt man leicht mal über das Ziel hinaus.

Was nach wie vor extrem nervt, sind administrative Aufgaben, wie z. B. die ISBN-, oder die amerikanische Steuernummer zu beantragen. Solche Aufgaben kann ich überhaupt nicht leiden. Immerhin habe ich es inzwischen geschafft, mir das Antragsformular für die ISBN-Nummer runter zu laden … Grmpf. Immerhin: Für solche Sachen lohnt ein Verlag irgendwie noch – aber weitere Gründe wüsste ich auch nicht mehr.

Aktuell sind noch 2 Beiträge nicht sicher. Warum 2? Im letzten Projekttagebuch war es doch nur einer …? Ganz einfach: Ich habe noch mehr Serien eingebunden und zu einer weiteren brauche ich noch eine Freigabe.

Neu sind 2 Genehmigungen für außerordentliche Locations in Hamburg. Beide sind auf ihre Art einzigartig – einmal sogar (noch) weltweit. Vermutlich werde ich dort schon in der kommenden Woche fotografieren. Das andere Motiv ist eine zweite Chance, denn dort durfte ich vor vielen Jahren schon mal arbeiten, hatte aber nur eine “ungenügende” Kamera zur Verfügung. Für diesen Termin werde ich sehr früh aufstehen müssen, denn das Shooting beginnt bereits um 05:00 Uhr morgens (rote Weste inklusive).

8. Juli 2013

„Und all diese Momente werden verloren sein – in der Zeit“. Dieses Blade-Runner-Zitat ging mir heute durch den Sinn, nachdem ich eine Rundmail an alle Architekten verschickte, mit denen ich bislang wegen meiner Hamburger Hochhaus-Ausblicke im Dialog war. Ich habe alle wissen lassen, dass es meine „Über Hamburg“-Serie nicht in meine iPad-Anwendung schaffen wird.

Meine Mail an die Architekten

Sehr geehrte Damen und Herren,

ein Großteil von Ihnen hat mich mit Freigaben für meine kommende iPad-Anwendung unterstützt. Ich musste meine „Über Hamburg“-Serie nun trotzdem aus dem Projekt herausnehmen. Dafür gibt es mehrere Gründe:

Für zwei Gebäude habe ich auch nach mehrmaligem Nachfragen keine Freigaben erhalten. Da diese beiden Gebäude so gelegen sind, dass sie (unvermeidlich) in nahezu allen HafenCity-, bzw. Reeperbahn-, Hafenkrone-Fotos zu sehen sind, konnte ich einen Großteil meiner Bilder nicht mehr veröffentlichen. Hinzu kommt, dass auf meinen „Cityscapes“ oft hunderte von Gebäuden zu sehen sind. Ich bin schlicht nicht in der Lage einzuschätzen, zu welchen davon ich eine Genehmigung benötige. Da ich mit einer Veröffentlichung ein umkalkulierbares juristisches (und damit finanzielles) Risiko eingehen würde, habe ich mich heute dazu entschlossen, diese (in meinen Augen einzigartigen) Bilder nicht zu veröffentlichen.

Schade, dass es hier keine praktikable Lösung gibt. Ich hätte Bilder dieser großartigen Gebäude sehr gern in meiner iPad-Anwendung gezeigt, denn für mich untermauern sie nachdrücklich die bekannte Aussage von der schönsten Stadt der Welt. Auf dem iPad hätten sie in einer Auflösung von 2.048 Pixeln in der Breite vorgelegen. Das sah schlicht umwerfend aus.

Der Download-Link auf meine fraglichen Bilder xxxxxx verliert am Freitag, den 12. Juli seine Gültigkeit.

Herzlichen Dank an alle, die meine Arbeit unterstützt haben.

Mit freundlichem Gruß aus Hamburg Rissen

Von meinen Beiträgen “wackelt” nur noch einer. Die Gespräche dazu laufen aber so, dass ich mir wirklich Hoffnungen auf eine Freigabe mache.

Dann habe ich noch zwei Anfragen für wirklich außergewöhnliche Locations offen. Bei Nr. 1 wird es vermutlich darum gehen, wie es um die Sicherheit beim Fotografieren bestellt ist und bei Nr. 2 hängt die Zusage vermutlich an den zeitlichen Gegebenheiten. Bei beiden mache ich mir sehr große Hoffnungen, da sie mein “Hamburg auf dem iPad”-Projekt substanziell aufwerten würden.

6. Juli 2013

Heute war der erste traurige Tag seit dem Start meiner iPad-Pläne. Da ich zunehmend unsicher bin, ob ich für alle relevanten Gebäude eine Veröffentlichungsgenehmigung bekomme, bzw. überhaupt erfahre, wen ich diesbezüglich fragen muss, habe ich heute das Titelbild meines iPad-Produktes geändert.

Keine Frage, letztlich ist das ein ebenso cooles Bild – vielleicht sogar noch cooler, als die erste Version, aber die besagte erste Version hätte thematisch einfach sehr gut gepasst. Das neue Titelbild ist eher im künstlerischen Bereich angesiedelt.

Ehrlich gesagt verlässt mich hinsichtlich meiner „Über Hamburg“-Serie gerade der Mut und letztlich auch die Geduld, denn wenn ich meine „Cityscapes“ von Hamburg so anschaue, sind da oft hunderte von Gebäuden drauf. Ich wüsste überhaupt nicht, wen ich da alles um eine Freigabe bitten muss.

Meine Anfrage bei der Hamburger Architektenkammer brachte diesbezüglich auch keine Klarheit, bzw. verstärkte meine Unsicherheit eher noch. Auf meine Anfrage schrieb man mir:

Sehr geehrter Herr Daberkow, Ihre Anfrage kann kurz wie folgt beantwortet werden:

  • Panoramafreiheit Bei Ihrem Vorhaben kommt es nicht so sehr auf die Frage an, ob die Gebäude urheberrechtlichen Schutz genießen, vielmehr ist zu klären, ob die Aufnahmen von allgemein zugänglichen, öffentlichen Verkehrsflächen aus gemacht wurden. Wenn das der Fall ist, wird ein etwaig bestehendes Urheberrecht durchbrochen (vgl. § 59 UrhG) und Sie dürften die Bilder verwenden. Dasselbe gilt laut Rechtsprechung für nicht urheberrechtlich geschützte Gebäude. Das Stichwort lautet „Straßenbild-„ bzw. „Panoramafreiheit“. Unter diesen Begriffen finden Sie sicher weitere Informationen. Ob Aufnahmen, die aus bzw. in dem Inneren eines Gebäudes gemacht wurden, dieser Freiheit unterliegen, ist in Rechtsprechung und Literatur umstritten. Aus einer Privatwohnung heraus gemachte Bilder dürfen grundsätzlich nicht verwertet werden. Hier fehlt es an einer allgemeinen Zugänglichkeit.
  • Gestaltungshöhe Eine Liste aller urheberrechtlich geschützten Bauwerke Hamburgs gibt es vermutlich nicht – und kann es zumindest in abschließender, verbindlicher Form auch nicht geben, da nicht jedes von einem Architekten geplante Haus dem Urheberrecht unterliegt. Hierfür bedarf es vielmehr einer gewissen Gestaltungshöhe (so der juristische Fachbegriff), d. h., dass es sich um ein Gebäude handeln muss, das die Handschrift des Architekten trägt und etwas „Besonderes“, „Originelles“ ist. Diese Frage ist oft Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzung und wird somit nicht in einer Liste festzuhalten sein. Deswegen ist die Frage der Panoramafreiheit (1.) sehr viel wichtiger.

Wie ich in meinem vorigen Projekttagebuch bereits schrieb, kann ich die Panoramafreiheit für meine “Über Hamburg” Serie in keinem Fall in Anspruch nehmen, da ich auf den Dächern nicht öffentlich zugänglicher Gebäude stand. Ich müsste also jeden Architekten eines Gebäudes mit mutmaßlich besonderer Gestaltungshöhe um eine Freigabe bitten. Da ich das womöglich nicht erkenne, scheint mir das Risiko über die Maßen hoch.

Die einzige Alternative, die ich aktuell sehe wäre, noch mal neue Cityscapes zu machen – diesmal von öffentlich zugänglichen Punkten, wie z. B. dem Michel, von hohen Parkdecks in Einkaufszentren, oder sonstigen Aussichtspunkten, die von jedem aufgesucht werden können. Irgendwie scheint mir das aber nicht sehr “sexy”, denn solche Blickwinkel könnte jeder machen.

Update Ich habe meine “Über-Hamburg”-Serie nun aus dem iPad-Projekt herausgenommen. Das Risiko ist mir einfach zu groß.

5. Juli 2013

Als Leser weißt du, dass ich seit längerem an einem (für mich) großen Projekt arbeite. Heute haben meine Pläne – zumindest vorerst – einen schweren Rückschlag erlitten – so schwer, dass er einen kompletten Teil meines Projektes gefährdet. Bevor es weiter geht, sollte ich vielleicht mal erklären, was ich eigentlich vorhabe … Nun, es ist ganz simpel: Derzeit arbeite ich am – hoffentlich – besten iBook über Hamburg.

Für diese Pläne habe ich zum Teil neue Bilder gemacht und alle schon vorhandenen noch mal neu optimiert. Ich bin bereits so weit, dass man sehr gut sieht, wie das fertige Produkt aussehen wird (es läuft bereits auf meinem iPad 4). Natürlich ist alles auf Retina-Auflösung optimiert. Im August möchte ich den Bild- und Textteil komplett fertig haben, da ich Mitte September, Anfang Oktober alles in den Apple-Store bringen möchte. Und nein, ich habe bislang keine Pläne meine Anwendung auch auf Amazon-, oder Android-Produkten verfügbar zu machen.

In den vergangenen Wochen war ich nahezu vollständig mit Architekten, Betreibern und Besitzern von wirklich besonderen Gebäuden im Dialog. Auch wenn ich ab und an genauer erklären musste, worum es ging – eine Zusage gab es bislang immer. Heute war das allerdings anders. Ich erhielt ein nachdrückliches “Nein” für ein Gebäude, das ich gar nicht fotografieren wollen würde, dies aber auch nicht vermeiden kann, denn wenn man aus der Stadt in Richtung Elbe / Elbvororte fotografiert, hat man es nahezu immer ganz automatisch mit auf den Bildern.

Gefragt habe ich, weil es um ein sehr neues, tiefschwarzes Gebäude geht. Es ist vergleichsweise klein, recht auffällig gebaut und egal, wie ich auf diversen Dächern stand – es ließ sich nicht vermeiden, dass es auf meinen Bildern zu sehen ist. Dieses Gebäude sorgt nun möglicherweise dafür, dass ich meine Pläne nur noch zum Teil umsetzen kann. Womöglich kann ich meine “Über Hamburg”-Bilder nun gar nicht mehr auf das iPad bringen, was aus meiner Sicht mehr als bedauerlich wäre, denn für mich ist es ein Highlight. Diese Ausblicke kennt wohl niemand, der nicht in Hamburg lebt und vermutlich gilt das auch für die meisten Menschen, die in dieser Stadt zu Hause sind.

17. Juni 2013

Wieder ist etwas Zeit ins Land gegangen. Nach meinem Dafürhalten tue ich alles menschenmögliche, um die für meine Pläne nötigen Genehmigungen zu erhalten. Ich habe zahllose Gespräche mit Anwälten, mit Architekten, der Architekturkammer und mit Betreibergesellschaften geführt. Hinzu kamen Mails ohne Ende …

Inzwischen habe ich meine Aktivitäten auch auf das Hamburger Fotoblog ausgedehnt. Die Webseite steht nun in einem angepassten Look im Web. Vermutlich werden noch weitere optische Anpassungen folgen. Mein neues Konzept erlaubt nur einen Beitrag pro Seite. Warum das so ist, soll zu einem späteren Zeitpunkt klar werden. In Teilen haben sich die geplanten Neuerungen auch an anderer Stelle ausgewirkt, denn ich habe viele der ehemals veröffentlichten Serien gelöscht und die Schlagwort-Struktur stark vereinfacht.

Ich möchte zudem weitere Fotos von bislang ungesehenen Orten machen und – auch das gehört dazu – Bilder von diversen Locations nachschießen.

11. Juni 2013

Mitte April fasste ich den Entschluss, ein recht großes Projekt anzugehen. Gewöhnlich rede ich nicht so gern über unvollendete oder gar ungewisse Dinge, aber ich stecke in dermaßen viel Arbeit, dass ich „berichtstechnisch“ einfach mal an der Oberfläche kratzen möchte – vielleicht um dich neugierig zu machen, vielleicht auch nur, um bei mir ein bisschen „Spannungsdampf“ abzulassen. Wie auch immer – mein Projekt ist so weit fortgeschritten, dass ich inzwischen voller Hoffnung bin, dass es Mitte September, Anfang Oktober (meine persönliche Deadline) Wirklichkeit wird. Nein, ich möchte noch nicht darüber reden, an was ich hier arbeite, aber es geht um “meine” Stadt Hamburg …

Den „Rohstoff“ für mein Projekt sammle ich seit einigen Jahren. Hier wird er durch die Bank noch mal neu „aufbereitet“ und beschrieben. Da ich alles öffentlich machen will, habe ich mich seit dem Projektstart um alle nötigen Genehmigungen bemüht. Leider ist die rechtliche Lage ziemlich – ähm – „unübersichtlich“. Deshalb steckt hier der mit Abstand größte Arbeitsaufwand – und der geringste Spaßfaktor …

Es ist allerdings so, dass ich inzwischen diverse Genehmigungen / Freigaben vorliegen habe – so viele, dass selbst wenn ich nun nichts mehr erreiche, ich schon richtig was in der Hand habe.

Demnächst mehr …

  

Veröffentlicht von

www.farbwinkel.com

Fotografie und Musik sind ein substanzieller Teil meines genetischen Codes und keine freie Entscheidung.

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